Seifensammlung
Sturmflut
Sturmflut - 11.5.2019
Die Idee dazu hatte Gerti aus dem Seifen4um. Die Technik habe ich zwar auch vorher schon ein paarmal gemacht, aber in Verbindung mit einer Meeresseife nicht.
Das Rezept:
- 25% Kokosöl
- 25% Aprikosenkernöl
- 20% Sheabutter
- 20% Olivenöl
- 5% Jojobaöl
- 5% Rizinusöl
plus Meersalz in die Laugenflüssigkeit (aqua dest) und Puderzucker zu den geschmolzenen Fetten.
- Überfettung: 11%
- Zusatz: Seide
Duft: Black Tea and Lemon
eigentlich gar nicht so schwierig,....
...aber heute war der SL trotz des hohen oleic-Wertes von 47 schnell dickflüssig (was aber nicht am PÖ gelegen haben kann, denn das ist immer ganz brav gewesen), so dass er nicht mehr gut floss und wohl die Schicht darunter nicht mehr verdrängen konnte.
Wenn es so ist, gibt es halt keine Sturmflut, sondern einen Strandtag, geht auch in Ordnung. 🙂
Aufgrund der Seide durfte sie nur für eine Viertelstunde in den Ofen, damit sie nicht aufheizt. Da Olivenöl sowieso sehr gemächlich fest wird, kann es also mit dem Ausformen mangels Gelphase dauern....
Noch ein Wort zur Seide: Man muss nicht Seidenfasern nehmen, es gibt auch Seidenpulver (das einfach in die Laugenflüssigkeit gerührt wird) oder Seidenprotein. Letzteres neigt dazu, den SL zum Andicken zu bringen, deshalb sollte man es nicht in den SL, sondern in die geschmolzenen Fette geben.
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Die Seide -
wird klein geschnitten (natürlich nur ein Teil der Seide) -
und im aqua dest eingeweicht -
nach Zugabe des NaOH lösen sich die Seidenfasern auf. Dazu muss die Lauge sehr heiß sein, deshalb wird das NaOH ausnahmsweise nicht portionsweise, sondern in einem Schwung in die Laugenflüssigkeit gegeben. -
was jetzt noch an kleinen Schwebstoffen übrig ist, wird bei der Zugabe der Lauge zu den Ölen und Fetten vom Sieb abgefangen. Die Zugabe von Wolle (z.B. Alpaka) funktioniert übrigens ganz genauso. -
die Reste zweier älterer Seifen -
kommen für den Meeresboden in den braunen SL-Pudding. Dort verteilen sie sich nach dem Zufallsprinzip. Wichtig: Der SL muss fest sein, damit die Konfettis nicht auf den Boden der Form absinken. -
zwei Blautöne und ungefärbter SL werden immer am Rand entlang in eine Kanne getrichtert -
die Form wird nach rechts schräg gestellt (meine steht auf einer Holzleiste, man kann aber auch ein zusammengerolltes Küchenhandtuch z.B. nehmen), der Cosmic Swirl wird durch mehrmaliges Entlangfahren mit der Kanne an der Längsseite der Form zu einem Teil eingefüllt. Auf den "Meeresboden" hatte ich übrigens ein wenig kosmetischen Alkohol gegeben, damit die Oberfläche hart wurde, ehe ich den Cosmic Swirl einfüllte. -
nun wird die Form zur linken Seite schräg gestellt und das Einfüllen des Cosmic Swirls wiederholt (s.o.). Danach wird der Rest des Cosmic Swirls noch einmal in die nach rechts geneigte Form gegeben (das habe ich nicht mehr fotografiert). -
Nun wird der "Himmel" in die gerade (!) stehende Form zu einem Teil über die rechte Längsseite der Form (an dieser entlang, meint das) eingefüllt. Immer mit der Kanne von rechts nach links und zurück gehen. Natürlich hätte ich vor dem Foto die Form abwischen sollen, aber es musste leider schnell gehen :-). -
Dasselbe dann von der anderen Seite. Zum Schluss das Topping mit der Farbe des "Himmels" machen (ich habe noch ein paar Reste darauf gekleckst und mit einem Schaschlikstäbchen geswirlt). Man sieht gut, dass der SL schon arg dickflüssig war, leider. Damit er den unteren SL (Cosmic Swirl) ein wenig verdrängt, wäre mir eine etwas dünnflüssigere Konsistenz lieber gewesen.
nach nur einer Viertelstunde im Ofen...
... gelt sie schon - daran sieht man, wie sehr Seide aufheizt.

es bleibt bei dem Namen,...
... auch wenn die Sturmflut höher hätte sein dürfen. Mir gefällt sie wirklich gut, und ich bin absolut zufrieden mit ihr.
Wie Ihr wisst, fotografiere ich immer direkt nach dem Ausformen, deshalb müsst Ihr auch diesmal mit Seifenkrümeln auf den Fotos leben...
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