Seifenherstellung

Stempeln

Sehr gerne verwende ich Stempel auf Seifen. Dabei ist es egal, ob man Seifenstempel, Clear Stamps oder Gummistempel nimmt, wobei aber die Seifenstempel die tiefsten Abdrücke in der Seife hinterlassen. Bei Gummistempeln und Clearstamps bleibt der Abdruck oberflächlich.

Auch mit Holzstreuteilen kann man sehr gut Seife stempeln, und sie hinterlassen ebenfalls recht tiefe Abdrücke. Ich klebe sie einfach auf ein Bauklötzchen, sie funktionieren prima.


Am einfachsten ist es, das Mica auf einer Glasplatte zu verteilen, mit dem Stempel darüber zu fahren, ihn gut abzuklopfen und dann zu stempeln. Will man micalos, also "farblos" stempeln, kann man Frischhaltefolie um das Motiv wickeln oder auf die Seife legen und erspart sich so das Einölen des Stempels. Hierzu seht Ihr unten auf der Seite ein Minitutorial. Man kann aber auch den Stempel "triefnass" mit kosmetischem Alkohol besprühen und dann ohne Frischhaltefolie aufbringen.

Natürlich kann man den Stempel auch sachte (!) mit einem Hammer aufbringen, das Motiv wird dann reliefartiger. Die Seife muss in diesem Fall aber an den Rändern festgehalten werden, damit sie nicht bricht. Durch den Hammer kommt gerade bei 3D-Stempeln das Reliefartige besser zur Geltung. Der Nachteil ist, dass man manchmal auch den Stempelumriss selbst (also nicht nur das Motiv) damit auf die Seife bringt.

Ob es einen "richtigen" Zeitpunkt oder ein "richtiges" Rezept zum Stempeln gibt, wird unter Siedern stark diskutiert - meine Erfahrung ist, dass es weder vom Zeitpunkt noch vom Rezept abhängt, ob das Stempeln klappt. Solange die Seife eine Konsistenz hat, die das Ausformen erlaubt, ist sie auch stempelbar. So stempele ich meine Seifen nahezu ausnahmslos unmittelbar nach dem Anschnitt (und ich siede nur sehr wenige Rezepte mehrmals).

Weich darf die Seife aber natürlich auch nicht sein, sonst bleibt sie im Stempel hängen und verzieht sich. Bei 3D-Stempeln sollte sie auf jeden Fall recht fest sein - je fester, desto besser die Ergebnisse (innerhalb weniger Tage allerdings in der Regel (!) nur).

Ist die Seife noch nicht ganz hart, darf ein Seifenstempel nicht zu tief eingedrückt werden, weil es erstens nicht schön aussieht und zweitens die Seife an den Rändern reißen kann (die sollte man auf jeden Fall beim Stempeln festhalten).

Gummistempel und Clearstamps haben den Vorteil, dass sie nur oberflächlich sind und deshalb auch wieder abgewischt werden können, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist.

Stempel kann man auch sehr schön mit Auf- und Einlegern oder auch Adern kombinieren.

Sehr gerne mache ich "Bildergeschichten" mit Stempeln, wie Ihr z.B. bei der Krimiserie sehen könnt.

Ist die Seifenoberfläche nicht eben, wird sich der Stempel nicht gleichmäßig aufbringen lassen. In solchen Fällen helfe ich, wenn das Muster nicht zu kompliziert ist, gerne mit Mica und einem in Wasser getauchten feinen Pinsel nach.

Minitutorial farblos stempeln

Es ist nicht zwingend erforderlich, mit einem Hammer zu stempeln, bei den allermeisten Stempeln verwende ich keinen. Bei 3 D- Stempeln, wie dieser Palme, bietet es sich aber an, weil so das Motiv tiefer in die Seife eingedrückt wird und das Reliefartige besser zum Vorschein kommt.

Will man sich die Frischhaltefolie ersparen, tränkt man den Stempel mit kosmetischem Alkohol und hämmert ihn sachte auf die Seife.

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