Seifenherstellung

Gestaltung der Seife

Eine Seife zu planen, macht fast genauso viel Spaß, wie sie zu sieden (fast!🙂).

Normalerweise sucht man sich ein Muster aus, das man irgendwo im Seifenforum oder in einem you tube-Seifenvideo gesehen hat. Die Fragen, die man sich stellen sollte, sind dazu:

1) In welcher Form kommt es am besten zur Geltung (Block, Divi, Hochkantform etc)?

2) welche Farben möchte ich verwenden?

3) wie teile ich sie auf?

4) in welcher Konsistenz sollte der SL sein? Welchen Ölsäurewert hat mein Rezept?

5) verfärbt das PÖ? Dickt es an?

Aber natürlich kann man Seifen auch durch Stempel und Aufleger gestalten. Manchmal sieht man einen Stempel oder eine Fondantform und hat sofort das Bild einer Seife im Kopf. Manchmal definiert man erst das Thema (wie ich es z.B. bei meinen Harry Potter-Seifen getan habe) und stöbert dann nach Formen und/oder Stempeln. Gar nicht selten habe ich mir sogar Stempel eigens für eine bestimmte Seife anfertigen lassen - das ist dann schon echte Leidenschaft. 🙂

Hier muss man sich fragen:

1) in welcher Form möchte ich das Thema gestalten? Sollen die Aufleger auf das Top (Blockform) oder auf die Seifenfläche (von Ausnahmen abgesehen, dann eher der Divi)?

2) welchen Ölsäurewert hat mein Rezept?

3) Welches Hintergrundmuster kommt danach in Frage (natürlich kann man sich auch diese Frage zuerst stellen und danach ein Rezept erstellen)? Welchen Effekt möchte ich mit dem Hintergrund erzielen?

4) Welche Farbe(n) soll die Hauptseife haben?

5) Wie sollen Stempel und Aufleger kombiniert werden?

6) Dickt das PÖ an? Verfärbt es?

Über all das muss man sich im Klaren sein, bevor man mit dem Sieden anfängt (anders als gedacht wird es dann von ganz allein 🙂). Mit PÖs, deren Eigenschaften man nicht kennt, sollte man keine aufwendigen Projekte planen, wenn man keinen Plan B im Hinterkopf hat.

Man kann die PÖs auch passend zum Thema der Seife aussuchen, wie ich es z.B. bei meiner Krimiserie getan habe.

Früher dachte ich immer, dass man mit verfärbendem PÖ keine Swirls (außer braun-schwarzen) machen kann. Aber das stimmt nicht - man beduftet einfach nur einen Teil des SL und lässt die Swirlfarben unbeduftet. Klingt einfach, habe ich aber, warum auch immer, erst nach ein paar Monaten Siedens verstanden. 🙂

Meine "Spezialität" waren und sind die Bildergeschichtenseifen, die ich unheimlich gerne mache, weil sie meine Kreativität auf ganz andere Weise fordern als verschiedene Muster (an denen ich mich aber ebenfalls immer wieder gerne versuche) - bis jetzt sind mir keine fremden Bildergeschichtenseifen je begegnet, es scheint sich also um eine ziemlich individuelle Leidenschaft zu handeln.🙂 Das Einsetzen von Auflegern oder einzelnen Stempeln erfreut sich hingegen großer Beliebtheit.

 

Natürlich kann man aber auch Aufleger/Stempel und Muster zusammenfügen zu ganz besonderen Seifen, hier sollte aber das Muster nicht vom Stempel völlig "überzeichnet" werden. Weniger ist eben manchmal mehr.

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